Ulmer Gespräche 2022 – Zielbild Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist ein Prozess, der komplett neue Denkansätze erfordert. Für Unternehmen hat sich das Thema immer mehr zum Kernthema entwickelt, das entlang der gesamten Wertschöpfungskette gedacht werden muss. Herausforderung ist, bei allem Commitment, Investitionskosten und wirtschaftlichen Nutzen gegenüberzustellen. Von treibhausgasneutraler Produktion und Erfassung des CO₂-Fußabdrucks in der Lieferkette über Herausforderungen für die Logistik bis hin zu grünen Flugzeugtechnologien und nachhaltiger Mobilität in der Automobilindustrie – die Ulmer Gespräche nehmen hochaktuelle Aspekte in den Fokus und liefern Antworten zu zentralen Fragen:
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Was bedeutet Nachhaltigkeit für die Neuausrichtung von Produktion und Supply Chain?
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Mit welchen Maßnahmen können Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsperformance steigern?
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Und wie gelingt es, nachhaltiges Handeln und wirtschaftlichen Erfolg zu synchronisieren?
Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch






Programm
Moderation der Ulmer Gespräche durch Kilian Reichert.
13:10 – 13:30 Uhr
Impulsvortrag: Der Weg zur Zero Emission Company
Prof. Oliver Herkommer
Managing Partner,
Ingenics AG
Die Zero Emission Company in ihren vielfältigen Facetten ist mehrdimensional und lässt kaum einen Unternehmensbereich aus. Der Weg dorthin ist für Unternehmen eine große Herausforderung. In der Industrie sind dafür drei Handlungsfelder entscheidend: der Fokus auf Produktion, Supply Chain und Produkt. Im Rahmen des Vortrags wird das Thema für Produktionsunternehmen in den strategischen und operativen Kontext eingeordnet und es werden konkrete Umsetzungsschritte dargestellt.
13:30 – 14:00 Uhr
Nachhaltigkeit – Treiber von Innovation und Optimierung
Prof. Dr. Christian Berg
Nachhaltigkeitsexperte, Präsidiumsmitglied,
Deutsche Gesellschaft Club of Rome e.V.
Nachhaltigkeit ist die große Herausforderung unseres Jahrhunderts und alle gesellschaftlichen Akteure haben sich ihr zu stellen. Für Unternehmen kommt der Veränderungsdruck von vielen Seiten: von den Finanzmärkten, der Belegschaft, der Politik, aus dem B2B - und natürlich auch von der Straße. Nachhaltigkeit ist aber nicht nur eine Verantwortung für Unternehmen, sie birgt zugleich Chancen. Denn richtig verstanden kann sie Innovationen anregen und die eigene Wettbewerbsfähigkeit steigern.

„Green is our natural color“ – mehr als nur ein grünes Firmenlogo?
Lars Otte
VP Business Development,
Member of the Managing Board,
Schnellecke Logistics SE
Philipp Heinz Unger
Head of Group Sustainability Management,
Schnellecke Logistics SE
Für den Wandel zum nachhaltigen Unternehmen braucht es einen langen Atem, viele kleine Schritte und eine echte Roadmap … – oder überzeugt man auch mit trendigen „Greenwashing“ Projekten ausreichend Markt und Kunden? – Ziele und Herausforderungen eines mittelständischen Logistikers auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit – vom Hype zum Kernthema
Annette Wagner
Head of Corporate Office Sustainability
and Ideas Lab,
Robert Bosch GmbH
Wenn Nachhaltigkeit vor ein paar Jahren noch ein Wertethema war, kurz bevor es zum Hype wurde, so hat es sich in den letzten Monaten zu einem Kernthema für Unternehmen gewandelt. Fast alle Stakeholder, seien es Regulatoren, Kunden, die Finanzwirtschaft oder NGOs, fordern von Unternehmungen Transparenz und Performance im Bereich Nachhaltigkeit und schaffen so eine erweiterte licence to operate, die es entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erfüllen gilt.

Green Factory – CO₂-Neutralität durch erneuerbare Energien, intelligente Vernetzung und Demand Side Management
Andreas Müller
Geschäftsführer,
Alois Müller GmbH
Unsere Green Factory ist deutschlandweit einzigartig – das muss aber nicht so bleiben. Im Gegenteil: Das Konzept der Green Factory, sprich die Erzeugung von Solarstrom, das angewendete Demand Side Management, die praktizierte Sektorenkopplung und das interne intelligente Stromnetz, das so genannte Smart Grid, ist für nahezu alle Unternehmen in Deutschland adaptierbar.

CO2-Neutralität in Wertschöpfungsketten
Andreas Tsetinis
CEO, geschäftsführender Gesellschafter,
TSET (Tsetinis Software GmbH)
Die anspruchsvollen Neutralitätsziele der OEMs verlangen umfangreiche CO2-Analysen und können zu Verschiebungen in der etablierten Architektur von Wertschöpfungsnetzwerken führen. Dafür entwickelt TSET eine neuartige Software für die Kalkulation und Optimierung des CO2-Fußabdrucks über die gesamte Wertschöpfungskette. Gleichzeitig zeigt die TSET PLATFORM die Wechselwirkung zu den Produktkosten und legt damit Chancen und Risiken von CO2-Optimierung offen. Im Vortrag erfolgt auch eine Live-Demo der Software anhand aktueller Projekte.
16:00 – 16:30 Uhr
Sustainablility in Production and Aircraft Technology
Dr. André Walter
Vorsitzender der Geschäftsführung,
Airbus Aerostructures GmbH
Im Rahmen des Beitrags wird das Konzept zur Entwicklung einer grünen Flugzeugtechnologie dargestellt. Welche technologischen Ansätze gibt es? Welche Roadmaps werden geplant? Welche Infrastruktur wird benötigt? Gleichzeitig wird auf die Fragestellung eingegangen, wie das Thema Sustainability im Rahmen eines industriellen Produktionskonzeptes umgesetzt werden kann.
16:30 – 17:00 Uhr
Veränderungen liegen in unseren Genen – Porsche im automobilen Wandel
Albrecht Reimold
Vorstand Produktion und Logistik,
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Porsche ist ein Pionier nachhaltiger Mobilität: Porsche bekennt sich zum Pariser Klimaabkommen und setzt sich darüber hinaus ambitionierte Ziele. In 2030 soll das Unternehmen über die gesamte Wertschöpfungskette und den Lebenszyklus der neu verkauften Fahrzeuge hinweg bilanziell CO₂-neutral sein.
Ihre Gastgeber
Speaker:innen
Prof. Dr. Christian Berg
Nachhaltigkeitsexperte, Präsidiumsmitglied,
Deutsche Gesellschaft Club of Rome e.V.